Dieser Blogbeitrag widmet sich unserer Denkzentrale, einem der wichtigsten Organe unseres Körpers. Das Gehirn brauchen wir zum Leben und häufig wird unterschätzt, was es alles leistet und auch, dass man sich gut darum kümmern sollte!
Mit dem Hirn denken wir. Mit dem Hirn fühlen wir. Dank dem Hirn leben wir. Das Hirn ist ein essentieller Bestandteil unseres Lebens. Aber kennt ihr auch weniger bekannte Funktionen?
Ja, das menschliche Gehirn ist voller faszinierender und weniger bekannter Fakten! Hier sind einige:
Hab Hunger, brauche Energie!
Obwohl das Gehirn nur etwa 2% des Körpergewichts ausmacht, verbraucht es ungefähr 20% der gesamten Energie des Körpers. Das macht es zu einem der energieintensivsten Organe.
Neuroplastizität:
Huch, was soll das für Medizinchinesisch sein? Es bedeutet, dass das Gehirn dazu fähig ist, sich lebenslang zu verändern und anzupassen. Diese Fähigkeit, neue neuronale Verbindungen zu bilden und bestehende zu reorganisieren, wird als Neuroplastizität bezeichnet. Sie ermöglicht Lernen und Gedächtnis.
Die Anzahl der Neuronen:
Ein durchschnittliches menschliches Gehirn enthält schätzungsweise 86 Milliarden Neuronen. Diese Neuronen sind über Billionen von Synapsen miteinander verbunden.
Unbewusste Verarbeitung:
Der Großteil der Informationen, die das Gehirn verarbeitet, geschieht unbewusst. Es wird geschätzt, dass wir nur einen Bruchteil der Informationen bewusst wahrnehmen.
Hirn, du bist fett:
Etwa 60% des menschlichen Gehirns besteht aus Fett, was es zu einem der fettreichsten Organe im Körper macht. Diese Fette sind wichtig für die Bildung von Myelin, das die Nervenfasern isoliert.
Drittes Auge:
In der Evolution haben viele Tiere eine dritte Augenstruktur, die als "Parietalauge" bezeichnet wird. Beim Menschen ist diese Struktur stark zurückgebildet, aber sie spielt eine Rolle bei der Regulierung von Schlaf und Wachsamkeit durch die Produktion von Melatonin.
Schlaf gut, Hirn!
Was macht das Hirn eigentlich, während wir schlafen? Während des Schlafs reinigt das Gehirn sich selbst von Abfallprodukten durch das lymphatische System, das besonders aktiv ist, wenn wir schlafen.
Von Gefühlen keine Spur:
Klingt krass, oder? Wir können eigentlich überall am Körper etwas spüren und das unter anderem Dank unserem Gehirn. Interessanterweise hat das Gehirn selbst keine Schmerzrezeptoren. Das bedeutet, dass das Gehirn Schmerzen nicht direkt spüren kann, auch wenn es an der Verarbeitung von Schmerzen beteiligt ist.
Diese Fakten zeigen, wie komplex und bemerkenswert unser Gehirn ist! Wer mehr dazu wissen möchte, kann sich die unten die Quellen ansehen oder sich diesen Hörtipp anhören: Interessante Fakten Unglaublich interessante Fakten über das menschliche Gehirn!
Quellen:
Herculano-Houzel, S. "The Human Advantage: A New Understanding of How Our Brain Became Remarkable." Current Opinion in Neurobiology, 2012.
Draganski, B., & May, A. "Training-induced structural changes in the adult human brain." Behavioral Brain Research, 2008.
Kahneman, D. "Thinking, Fast and Slow." Farrar, Straus and Giroux, 2011.
Mackay, H. "Lipids in the Brain: A Review." Nature Reviews Neuroscience, 2015.
Halstead, M. "The Evolution of the Parietal Eye." Journal of Experimental Zoology, 2011.
Iliff, J. J., et al. "A paravascular pathway facilitates cerebrospinal fluid flow through the brain." Nature, 2012.
Bishop, J. R., et al. "The Brain and Pain: A Review." Journal of Pain Research, 2015.
Alkohol und das Hirn
So, nach diesen ganzen spannenden Fakten geht es gleich weiter mit nackten Wahrheiten. Wer Alkohol trinkt, schädigt das Hirn irreparabel.
Beeinträchtigung der Hirnfunktion: Regelmässiger Alkoholkonsum kann die kognitiven Funktionen beeinträchtigen. Studien zeigen, dass Alkohol das Gedächtnis, die Aufmerksamkeit und die Problemlösungsfähigkeiten negativ beeinflussen kann.
Neurogenese: Eine Alkoholpause kann die Bildung neuer Neuronen (Neurogenese) fördern.
Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten: Studien haben gezeigt, dass Menschen, die keinen Alkohol trinken, oft eine Verbesserung ihrer kognitiven Fähigkeiten und ihrer Stimmung feststellen. Dies kann mit einer verbesserten Gehirnfunktion und einer höheren Energiezufuhr zusammenhängen.
Neurotoxizität: Alkohol kann neurotoxische Wirkungen haben, die das Gehirn schädigen und die Entstehung von Demenz begünstigen. Dies kann durch Entzündungsprozesse und oxidative Schäden geschehen.
Entgiftung des Gehirns: Nicht-trinken kann dazu beitragen, das Gehirn von schädlichen Substanzen zu reinigen und die allgemeine Gesundheit des Nervensystems zu fördern.
Einfluss auf die Stimmung: Viele Menschen berichten von weniger Angstzuständen und Depressionen nach einer Alkoholpause.
Quellen:
Acheson, S. K., et al. "Alcohol and the brain: The effects of alcohol on neurocognition." Neuroscience & Biobehavioral Reviews, 2016.
Dyer, A. H., et al. "Alcohol-induced neurogenesis." Alcoholism: Clinical and Experimental Research, 2017.
Zsuga, J., et al. "Effects of alcohol abstinence on cognitive performance." Psychology of Addictive Behaviors, 2015.
Sutherland, R. J., et al. "Alcohol and neurodegeneration: A review." Journal of Neurochemistry, 2020.
S. H. Sweeney et al. "Alcohol and the central nervous system: A review." Journal of Psychopharmacology, 2018.
Boden, J. M., & Fergusson, D. M. "Alcohol and depression." Addiction, 2011.
O'Connor, J. J., & Hynes, K. "Alcohol and neuroinflammation: A new look at the effects of alcohol on the brain." Alcoholism: Clinical and Experimental Research, 2017.
Aber ab wann ist Alkohol denn schädlich?
Schon ab dem ersten Schluck. Da gibt es kein Wenn und Aber und da ist sich die Fachwelt auch einig. Der Mythos vom "gesunden Glas Wein" ist schon lange widerlegt. Der Körper braucht und will auch keinen Alkohol. Der gegenwärtige Kenntnisstand deutet nicht auf die Existenz einer Schwelle hin, an der die krebserregenden Wirkungen des Alkohols „einsetzen“ und sich im menschlichen Körper manifestieren. Egal, wie viel man trinkt – das Risiko für die Gesundheit beginnt schon beim ersten Tropfen jedes alkoholischen Getränks. Sicher ist: je mehr man trinkt, desto schädlicher die Wirkung.
(Quelle: WHO, 2025)
Die neurologischen Langzeitfolgen des Alkoholkonsums sind enorm. Allerdings bemerkt man sie nicht, weil alkoholkranke Personen oft eher versterben - beispielsweise an Lebererkrankungen. Nicht unhäufig ist allerdings die sogenannte "Alkoholdemenz", die durch jahrelangen übermässigen Alkoholkonsum entstehen kann.
Expert:innen der Deutschen Gesellschaft für Neurologie bringen es auf den Punkt: "Ja, man kann sich tatsächlich sein Gehirn wegsaufen."
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Neurologie
Fazit:
Das Hirn ist ein äusserst beeindruckendes Organ und kann so viel leisten und aushalten - wenn man es gut behandelt. Natürlich beinhaltet dies mehrere Faktoren - von regelmässiger Bewegung über nicht zu rauchen und sich gesund zu ernähren, aber auch, keinen Alkohol zu konsumieren. Das wäre das Optimum, denn schon ein Schluck Alkohol schadet dem Hirn und auch dem Körper. Daher ist eine Reflexion des eigenen Konsumverhaltens enorm wichtig - wir wollen ja alle, dass wir im Oberstübchen so lange wie möglich fit bleiben!
Lesetipp und Kaufempfehlung:
Besser leben mit Bas Kast: Warum es sich lohnt, keinen Alkohol zu trinken:
Das »gesunde Gläschen Wein« gibt es nicht. Gerade in den letzten Jahren hat die Forschung vermehrt herausgefunden, welche Schäden Alkohol in unserem Körper anrichtet....


