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Von Umsatzrückgängen zu Mocktail-Hits – der Dry January als Gamechanger für die Schweizer Gastronomie und den Einzelhandel.

Der Dry January hat in der Schweiz nicht nur Auswirkungen auf das individuelle Verhalten der Menschen, sondern beeinflusst auch den Alkoholkonsum und die wirtschaftliche Lage in verschiedenen Sektoren. In den letzten Jahren hat die Kampagne zunehmend an Bedeutung gewonnen, was sich sowohl im privaten Bereich als auch auf nationaler Ebene widerspiegelt.

Wirtschaftliche Auswirkungen des Dry January

Der Dry January hat klare Auswirkungen auf den Alkoholverkauf in der Schweiz, insbesondere im Handel und in der Gastronomie. Michel Péclard, ein prominenter Gastronom mit mehreren Restaurants in Zürich, stellt fest, dass der Januar traditionell ein schwächerer Monat für die Gastronomie ist. In diesem Jahr fiel jedoch auf, dass der Alkoholkonsum deutlich geringer ausfiel. Dies führt zu einem Rückgang der Umsätze in den Restaurants. Laut Péclard könnte dieser Trend mit einem zunehmenden Gesundheitsbewusstsein zusammenhängen, das immer mehr Menschen dazu motiviert, im Januar auf Alkohol zu verzichten. Einige Gastronomiebetriebe denken bereits darüber nach, alkoholfreie Optionen in ihr Menü aufzunehmen, da sie immer beliebter werden. Auch international. 

Ein noch deutlicherer Rückgang im Alkoholverkauf ist im Onlinehandel zu beobachten. Der Onlinehändler Galaxus berichtet von einem dramatischen Rückgang der Alkoholverkäufe im Januar. Im Vergleich zum Dezember 2023 gingen in den ersten drei Wochen des neuen Jahres 53 Prozent weniger alkoholische Getränke über die Ladentheke. Besonders stark war der Rückgang bei Rotwein, der um 80 Prozent einbrach. Auch bei Spirituosen wie Gin und Whisky war die Nachfrage um etwa 55 Prozent niedriger als in den vergangenen Monaten.

Der zunehmende Trend zum Alkoholverzicht

Der Dry January trägt zu einem allgemeinen Trend bei, der immer mehr Menschen dazu anregt, ihren Alkoholkonsum zu überdenken. Die Gesundheitsvorteile einer temporären Abstinenz von Alkohol, wie bessere Schlafqualität, Gewichtsverlust und gesteigerte Energie, motivieren viele, sich an der Kampagne zu beteiligen. Dies wird auch von Gastronom Péclard bestätigt, der selber an der Aktion teilnimmt. Er berichtet, dass er bereits 8 Kilogramm abgenommen hat und sich insgesamt vitaler fühlt. Diese Erfahrungen spiegeln einen wachsenden Trend wider, dass immer mehr Menschen die gesundheitlichen Vorteile des Alkoholverzichts erkennen und nutzen.

Zunahme der Nachfrage nach alkoholfreien Alternativen

Ein bemerkenswerter Nebeneffekt des Dry January ist der zunehmende Trend zu alkoholfreien Alternativen. Supermärkte wie Coop und Denner bestätigen, dass immer mehr Konsumenten auf alkoholfreie Bier-, Wein- und Spirituosen-Alternativen zurückgreifen. Dies zeigt sich nicht nur in den Verkaufszahlen, sondern auch in der wachsenden Auswahl an solchen Produkten in den Regalen. Der Trend setzt sich auch in der Gastronomie fort: Restaurants und Bars reagieren auf die gestiegene Nachfrage, indem sie immer häufiger alkoholfreie Cocktails und spezielle Mocktails in ihr Angebot aufnehmen. Auch auf Social Media, insbesondere auf Plattformen wie Instagram, sind zunehmend Rezepte für alkoholfreie Drinks zu finden, was die Nachfrage nach kreativen, alkoholfreien Alternativen weiter antreibt.

Fazit

Der Dry January hat in der Schweiz nicht nur Auswirkungen auf das individuelle Konsumverhalten, sondern auch auf die gesamte Alkoholwirtschaft. Die Kampagne fördert eine breitere Diskussion über die gesundheitlichen Auswirkungen des Alkoholkonsums und hat zu einem signifikanten Rückgang des Alkoholverkaufs in Gastronomie und Einzelhandel geführt. Gleichzeitig wächst die Nachfrage nach alkoholfreien Alternativen, sowohl in Supermärkten als auch in der Gastronomie. Dieser Wandel deutet darauf hin, dass der Trend des Alkoholverzichts nicht nur im Januar, sondern auch über den gesamten Jahresverlauf hinweg an Bedeutung gewinnen könnte und eine dauerhafte Veränderung im Konsumverhalten fördert.

Quelle: Die Ergebnisse von Dry January: Alkoholverkauf brach im Januar ein - Blick

selina.brasser…
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