Alkohol in unserer Gesellschaft: Zeit, das zu hinterfragen!
Alkohol ist in vielen sozialen Situationen fast schon ein Muss – sei es bei Familienfeiern, Events oder einfach beim Treffen mit Freunden. Wenn bei einem Event kein Alkohol angeboten wird, ist die Frage oft: „Warum nicht?“ Aber sollten wir den Konsum wirklich so normalisieren? Es wird Zeit, diesen gesellschaftlichen Umgang mit Alkohol zu überdenken.
Die Auswirkungen von Alkoholkonsum
Alkoholkonsum hat nicht nur gesundheitliche, sondern auch tiefgreifende soziale Auswirkungen:
- Gesundheit: Alkohol verursacht viele Krankheiten, darunter Leber- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Jährlich sterben rund 3 Millionen Menschen weltweit daran.
- Beziehungen: Übermässiger Konsum führt oft zu Konflikten, häuslicher Gewalt und zerbrochenen Beziehungen.
- Arbeit: Alkoholmissbrauch beeinflusst die Produktivität und führt zu hohen Kosten durch krankheitsbedingte Ausfälle.
- Gesellschaftliche Normen: Alkohol gilt in vielen Kulturen als Symbol für Geselligkeit, was häufig zu übermässigem Konsum führt.
- Soziale Ungleichheit: Menschen aus sozial benachteiligten Gruppen konsumieren häufiger problematisch viel Alkohol, was durch Armut und Stress verstärkt wird.
- Kriminalität: Alkohol ist häufig mit gewalttätigen oder kriminellen Handlungen verbunden.
Wie sage ich Nein zu Alkohol?
„Bist du krank oder schwanger?“ – Wer kennt diese Frage nicht, wenn man auf einer Feier oder Familienfest keinen Alkohol trinken möchte. Doch wie kann man höflich ablehnen, ohne sich rechtfertigen zu müssen?
- Gesundheit als Grund: „Ich vermeide Alkohol, weil ich mich einfach besser fühle.“
- Persönliche Entscheidung: „Ich habe entschieden, keinen Alkohol mehr zu trinken, es tut mir gut.“
- Einfach Nein sagen: Man muss nicht immer eine Erklärung liefern. Ein klares „Nein, danke“ reicht oft.
- Setze Grenzen: „Ich möchte heute nichts mehr trinken. Danke!“ Wiederhole das ruhig, falls nötig.
- Alternativen: Ein Glas Wasser oder Saft in der Hand signalisiert, dass du keinen Alkohol willst.
- Humor einsetzen: „Meine Leber braucht heute eine Pause!“
- Natürlich kannst du auch von der Situation ablenken, indem du vorschlägst, etwas zu essen zu holen oder einen Spaziergang zu machen.
- Zusätzlich wichtig ist, vorbereitet zu sein. Also, sich schon vorher eine Antwort überlegen und mit Sprüchen und Unverständnis rechnen. Dann wirst du nicht überrumpelt und die Wahrscheinlichkeit ist geringer, dich zu Alkohol überreden zu lassen.
Ohne Alkohol Spass haben? Klar!
Du musst nicht trinken, um Spaß zu haben! Hier ein paar Ideen für tolle Aktivitäten:
- Billard, Bowling oder Darts
- Eislaufen, ein Escape-Room oder ein Spaziergang
- Gemeinsames Kochen oder Backen
- Ein Filmabend mit Snacks und alkoholfreien Drinks
- Sport treiben, der dir Spass macht
Fazit
Lass dich nicht unter Druck setzen! Du weisst am besten, was dir guttut. Vielleicht kannst du sogar ein gutes Beispiel setzen: Wenn du Nein zu Alkohol sagst, werden es vielleicht auch andere tun. Zusammen können wir eine Kultur schaffen, in der das Nicht-Trinken genauso normal ist wie das Trinken.
Hörtipp:
Kennst du schon Nathalie vom YouTube-Kanal «Ohne Alkohol mit Nathalie»? Mit Videos, wo sie über ihre eigenen Erfahrungen mit Alkohol spricht oder im Gespräch mit anderen zeigt sie authentisch und lebensnah, wie ein Leben mit und ohne Alkohol aussehen kann und welche Folgen der Konsum mit sich bringt. Zudem findet man viele interessante Wissensbeiträge rund um Alkohol und Gesundheit. Schaut gerne mal dort vorbei! (13) Ohne Alkohol mit Nathalie - YouTube
Quellen:
- WHO - Alcohol
- Bericht zur Alkoholprävention und den Auswirkungen auf Familien und Kinder: DHS – Alkoholprävention (https://www.dhs.de)
- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): BZgA - Alkohol
- Deutsche Gesellschaft für Suchtforschung und Suchttherapie (DG-Sucht)
- Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EMCDDA): EMCDDA - Alcohol
- Forschung und Beratung der Deutschen Gesellschaft für Suchtforschung (DG-Sucht): DG-Sucht - Forschung
- Berichte von der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN): DGPPN - Alkoholismus